Von Sand, Nekromanten und anderen Problemen (Kampagne)
#1
Hier entsteht eine Kampagne für gewillte Spieler.
Bisher spielen:
Niamh Feuersturm
Leylin
Zum Spiel:
Wenn ihr mögt, sagt einfach Bescheid, dass ihr mitspielen wollt und steigt ein. Je nachdem, wie viele es werden, wird es eine Postingreihenfolge (Vorschlag zum Spielfluss: lieber 2 - 3 Leute schreiben und einen neuen Thread öffnen statt 5 - 7 Leute in einer Geschichte, um Warteschleifen zu vermeiden) geben, die wir dann festlegen. Ihr könnt aber auch unabhängig vom Hauptplot kleine (un-/epische) Handlungen für eure Charaktere beschreiben, die dem Spiel und/oder der Person Tiefe geben sollen, das können Single Player oder Gruppenspiele sein, aber bitte handelt nicht eigenmächtig für andere Spielercharaktere, die ihr auftauchen lasst - lieber rückfragen, wie derjenige reagieren oder was er/sie sagen würde.
Was ihr IT wissen solltet, ist dass Niamh gemeinsam Leylin seit ca. April unterwegs ist und sich nicht im Tempel befindet. Einige von euch sind Niamh ja kurz auf dem DF begegnet und haben erfahren, dass sie sich einer Schlacht gegen Nekromanten angeschlossen hat und daher leicht angeschlagen war. Niamh wird euch vor der Abfahrt zur Kriegsstätte gefragt haben, ob ihr euch anschließen wollt und euch gesagt haben, wo das Land liegt
Zunächst aber viel Spaß beim Lesen Very Happy
Katjes & Andrea[/b]
#2
Im Schatten der Krähe
Düster ragte der Felsdorn in den abendlichen Himmel. Die Nacht, so finster und undurchdringlich, ließ die Schrecken, die in ihnen lauerten, noch bedrohlicher wirken.
Eine unheimliche Stille lag über den Feldern der Toten. Ihre Leichen hatte man am gestrigen Abend verbrannt und der schwere, süßliche Geruch ihrer Körper hing noch
immer wie ein Schatten über den Mauern der einst prächtigen Stadt. Sie schlief, einen ruhelosen Schlaf, der von Alpträumen geplagt wurde. Fratzen, Zähne und Klauen,
die sich in befreundete oder auch fremde Gesichter gruben, die Herzen aus der Brust rissen und das Blut in Strömen fließen ließen. Der helle Sandboden war längst schwarz
geworden vom Blut abertausender Leben, die er aufgesogen hatte und er gierte nach mehr. Es gab kein Entrinnen, für keine der verfluchten Seelen, die in Kara´Zhan das Licht
der Welt erblickten. Seit über vier Generationen tobte ein Krieg, von dem nur noch wenige wussten, wie er eigentlich begonnen hatte. Und diejenigen, die über das Wissen
verfügten, tuschelten hinter vorgehaltener Hand über die schaurigen Ereignisse, die das einst prächtige Königreich ereilt hatten. Zu groß war die Angst, den Einen, den
Unaussprechlichen in seiner Aufmerksamkeit zu wecken. Den Schlächter. Er holte jeden, der es wagte, seinen Namen laut zu sprechen. So sagten es die Einwohner und
jedes Kind sog dieses Wissen mit der Muttermilch auf. Der Eine wusste, wie er Furcht in die Herzen der Lebenden säte. Dunkelheit und Tod waren seine Boten, Hass sein
Schatten und die Angst sein ständiger Begleiter. Es hieß, dass schon ein einziger Wink seines Fingers die Toten aus ihren Gräbern entließ. Und wer zu unvorsichtig blieb,
den holten seine fliegenden Dämonen, die er mit Leichtigkeit heraufbeschwor.
Abu Shayef hatte sich in ein Trümmerfeld verwandelt und der graue, schwere Nebel aus Staub und Rauch wollte nicht mehr von ihr weichen. Der beige Sandstein, einst so
kunstvoll verziert, wies Löcher und tiefe Risse auf, dort wo ihn die Geschosse getroffen hatten. Die Menschen hinter den schutzlosen Mauern der Stadt hasteten umher.
Vorbei waren die Tage der Märkte und des bunten Treibens, des Lichterfestes und der Spaziergänge in der Sonne. Es hieß, die Sonne verstecke sich vor dem Schlächter,
denn man hatte ihr Gesicht seit über zehn Jahren nicht mehr gesehen. Die Luft, wenn nicht von Verwesung und Gestank verpestet, brachte eine eisige Kälte mit, die schaudern ließ.
Das Obst verdorrte in den Oasen, die Brunnen innerhalb der Stadtmauern schmeckten brackig und verfault. Viele verloren ihr Leben durch Krankheit und Gift. Und manch
einer wählte den Sprung vom obersten Turm der Stadt, um der Hoffnungslosigkeit zu entgehen.
Der Ältestenrat erschien in der Stunde höchster Not machtloser als je zuvor. Zu zerstritten waren die dreizehn Stammesoberhäupter, die nicht einmal sich selbst mehr trauten.
Zu tief hatte sich die Angst in ihre Eingeweide gegraben und das Misstrauen untereinander wachsen lassen. Vertrauen, ein rares Gut, in einer Zeit der Dunkelheit.
#3
Das Land:
Der Landstrich liegt im Osten eines ehemals blühenden orientalischen Königreiches, das durch Intrigen innerhalb der Königsfamilie in den Untergang gestürzt wurde. Einer der Söhne des Scheichs ging einen düsteren Weg der Magie und schloss Pakte mit Dämonen und Geistern. Er griff in das Herz der Welt ein und wandelte Leben in Tod, Liebe in Hass und Hoffnung in Zweifel. Unter seiner Herrschaft zerfiel das grüne Land zusehends und wo früher Oasengärten in ihrer Pracht standen, war bald nur noch Ödnis zu finden. Ackerbau und Viehzucht sind, soweit sie in der Sandwüste jemals möglich waren, vollständig zum Erliegen gekommen. Hunger ist tägliches Brot der Armen.
Einige wenige Gärten konnten an Wasserlöchern erhalten bleiben, dennoch werfen sie nicht genügend Ertrag ab, um alle zu ernähren. Ziegenmilch, Kamelfleisch, Krokodilfleisch, Datteln, und ein fades Maisbrot sind Hauptnahrung. Pferde gelten als Statussymbol der Stämme und es ist bei Leib und Leben verboten, diese auch nur an zu rühren.
Die Politik
Nach dem einen Herrscher der Mansour Dynastie, dessen Sohn das Land ins Chaos stürzte, beschlossen die einzelnen Stämme keinen Großkönig mehr anzunehmen, sondern ihre eigenen Herren zu werden. Sie bildeten einen Ältestenrat, der aus 13 Mitgliedern besteht und in der Stadt Abu Shayef zusammen kommt. Entscheidungen werden nur gemeinsam getroffen, wobei das Alter die Anzahl und das Gewicht an Stimmen bestimmt. Misstrauen prägt die Zusammenkünfte, denn keiner traut mehr dem anderen. Zu groß ist die Furcht vor Verrat und so wächst Zwietracht in den Herzen der Menschen und wird seit vier Generationen weitergegeben.
Die Religion
Die Religion besteht aus einem Fünf-Götterglauben an die Götter der Elemente und das Herz der Welt. Das Herz ist durch den Schlächter in seiner Kraft fast vollständig zerstört worden. In den Sagen des Landes heißt es, der Eine habe die Göttin gestürzt, ihr das Herz herausgerissen und sie in die dunkelsten Kerker seines Reiches gesperrt. Die anderen vier Götter mussten hilflos zusehen, denn durch seine Macht war ihnen nach einem langen Kampf die Kraft genommen. Viele Menschen haben den Glauben in diese Götter verloren und es bilden sich eigene Kulte. Probleme bereitet auch der Kult der dunklen Kunde, der seit zwei Monden zutage tritt und die Angst der Menschen nutzt, um neue Anhänger zu finden.
Lage der Stadt:
Abu Shayef liegt inmitten einer unnachgiebigen Wüste, die aus Sand und Geröllbrocken besteht. Sandstürme sind keine Seltenheit. Es gibt mehrere Führer, die Reisende sicher durch diese Sandödnis führen, auch wenn sie nicht müde werden, deren Geisteswahn anzuprangern, dem man verfallen sein muss, um sich freiwillig der verfluchten Stadt zu nähern. Die Stadt selbst liegt drei Tagesreisen von der nächstgrößeren Stadt Abu Nakhan entfernt.
Schafft man es müden Fußes zu der Stadt, so wird man enttäuscht sein. Die einstige Schönheit ist nur noch zu erahnen.
Unter einem Felsmassiv gelegen, ist Abu Shayef tief in dieses hineingebaut worden. Die verwinkelten Gassen sind hinter hohen, scheinbar undurchdringlichen Mauern aus Sandstein verborgen. Die Stadt selbst bietet ein armseliges Bild, was der Führer, der euch durch die Wüste führt, nicht müde wurde zu betonen.
Überall ist die einstige Pracht zerstört worden durch Geschosse. Brandspuren ziehen sich überall entlang und das helle Beige ist zu einem schmuddeligen Grau-Schwarz verkommen.
Die Bewohner
Ein äußerer und ein innerer Ring schützen das Heiligtum, den Vier-Götter-Tempel und die Palastanlagen. Im äußeren Ring leben die Ärmsten der Armen. Bettler, Tagelöhner, Diebe, alles, was kreucht und fleucht und sich in der Dunkelheit besser aufgehoben fühlt. In diesem Teil der Stadt brechen die meisten Krankheiten aus. Allein sollte man sich dort niemals herumtreiben, außer man hat gute Kontakte.
Je näher man dem Inneren Ring kommt, desto ruhiger wird es. Allen Bewohnern gemein ist jedoch ein gehetzter, verängstigter Ausdruck in den Augen, der das Leben der Stadt wiederspiegelt. Über allem liegt eine unheimliche Stille. Kein Kinderlachen, keine Gespräche. Fremde werden mit Misstrauen und sogar Hass betrachtet.
Das Klima
Heiß, heißer, am heißesten. Zumindest am Tag. In der Stadt können die Temperaturen schnell unter den Gefrierpunkt abrutschen. Nicht wirklich angenehm, wenn man dieses Klima nicht gewohnt ist.
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