Leylin Ankunft
" Nein, hab ich leider nicht... Papa hat aber gesagt dass die das können und mir erzählt das die Mama von denen mit einem Atemzug ein ganzes Dorf voll böser Leute und einen Schlossflügel abgebrannt hatte. Und das sie wilde Kämpfer sind die uns beschützen, nur ärgern darf man sie nicht, denn sonst zerdrücken die einem den Kopf... wie eine Tomate, weil die so stark sind. Deswegen heisst die Taverne in Heldenfeld "zum zerbrochenen Schädel"... voll gruselig was? Deswegen sit auch Karuna in den Tempel gegangen, damit sie noch stärker wird, aber ich vermisse sie ein bisschen, weil ich immer gern mit ihr gespielt habe. Und die Zauberer sind auch UR streng. Die haben voll viele Gesetze geschrieben an die wir uns halten müssen und wenn nicht, dann fangen sie einen ein und sperren dich weg. Deswegen will ich da nicht hin, weil mit den ganzen Regeln ist das sicher voll doof und ich hoffe das Karuna mich bald besuchen kommt."
Sie nickte zu ihren eigenen Worten bestätigend und spielte den Atemzug mit dem das Dorf ausgelöscht wurde nach.
" Und Helmbrecht gehört mir nicht, sondern der Pfauenfrau, aber ich darf ihn füttern und wenn er alt und fett ist und keine schönen Federn mehr hat, dann darf ich ihn mit Mama kochen. Aber jetzt ist er noch hübsch, nicht so wie der zerrupfte Senator oder Lucianus. Uuuund ich darf dir Federn geben, weil das nämlich meine sind, die hab ich von Papa... der verkauft die auch, weil die Nirakesen so viel kämpfen, haben die gar keine zeit für sowas, sagt Pappa und weil ich die so hübsch finde, da hat er mir welche geschenkt und weil Papa ur toll ist will ich auch welche verkaufen, dann ist er bestimmt voll stolz, aber wenn du kein Geld hast, dann macht das auch nichts, dann können wir auch tauschen aber nur wenn du etwas hast was genauso hübsch ist wie die Federn."
dabei wirkte Sie überraschend streng, für ein so junges Kind.
Es benötigte einige Selbstbeherrschung nicht in Lachkrämpfe auszubrechen. Die Ernsthaftigkeit, mit der dieses Mädchen sprach, war beinahe niedlich. Irgendwann, wenn sie hier gut leben konnte, wurde aus ihr bestimmt eine Frau, die den Männern auf der Nase herumtanzte. So frech, wie sie war, würde es Leylin nicht wundern.
"Soso....ein ganzes Dorf böser Leute, ja?"
Beinahe scherzhaft bemerkte sie dies und doch fühlte sie insgeheim eine Kälte, die ihr die Glieder herauf kroch. Dies war der richtige Ort. Sie hatte es gewusst. Diese Mama, wie das Kind sie nannte, konnte ihr bestimmt erklären, was es gewesen war, mit dem sie damals ihre Sippe getötet hatte. Allein die Gedanken im Kopf zu formen, verursachten ihr Schmerz und dennoch konnte sie es nicht ungeschehen machen. Es war passiert. Das einzige, was sie tun konnte, war zu lernen, dass so etwas nicht noch einmal unabsichtlich vorkam.
"Ja...in der Tat gruselig.", murmelte sie, mehr zu sich selbst und war sich nicht sicher, ob sie nicht auch sich selbst damit meinte.
"Und Karuna ist also deine Freundin? Ich könnte ihr eine Nachricht von dir mitgeben...für eine deiner Federn. Ich gehe nämlich auch hinauf hoch zum Tempel, um mit der Mama dort zu sprechen."
Sie war froh, dass sie gerade niemand reden hörte. Das war ein wenig peinlich hier. Sie stand vor einem Pfau und unterhielt sich mit einem kleinen Kind über Macht. Die Mama dort oben konnte nur eine mächtige Magierin sein. Aber es war Leylin schleierhaft, warum sie sich als Mutter von anderen betiteln ließ. Das schien nicht so recht zu passen.
Leylin betrachtete Pia einen Moment, ehe ihr eine Idee kam und sie das Mädchen vor sich aufmerksam ansah. War die Kleine es wert, so ein kostbares Geschenk im Austausch für ein paar hübsche Federn zu bekommen?
"Wenn du mir ein paar deiner schönen Federn gibst, könnte ich nicht nur deiner Freundin etwas ausrichten, sondern würde dir noch etwas schenken. Etwas, das dir behilflich sein könnte, wenn du mal in Schwierigkeiten gerätst."
Sie klappte den Stoff ihrer Umhängetasche zurück und zog das zusammengerollte Siegel heraus. Es war nur ein einfaches Schutzsiegel, nicht besonders stark, aber ein kleines Kind wie dieses, sollte nicht in solch große Gefahr geraten, als dass sie wirklich beschützt werden musste.
Leylin entrollte das Papier vorsichtig. Zum Vorschein kam ein verschlungenes Muster, das kein Anfang und kein Ende zeigte. Verschiedene Spiralen und Bögen folgten sich windenden Linien, die in leuchtend roter und blauer Tinte gezeichnet waren.
"Vielleicht findest du das hier ja hübsch?"
"Echt, das würdest du tun?"
dann machte Sie große Augen als das Schutzsiegel entrollt wurde. Das war allerdings hübsch. Wortlos rannte sie los und holte ihre Federn.
Sie streckte die Federn leylin hin.
" Sagst du Karuna alles gute von mir? Und das ich sie ganz doll vermisse? Und das es mir voll leidtut das ich ihren Stock beim spielen im Wald zerbrochen hab?"
Leylin musste sich eingestehen, dass sie die Kleine mochte. Was ein kurzes Gespräch alles anrichten konnte.
"Ja, das werde ich tun. Ich werde ihr sagen, dass ich dich getroffen habe und ihr deine Worte wahrheitsgemäß überbringen."
Sie machte eine kurze Pause, als das Kind ihr die Federn entgegenstreckte, reichte ihr die Rolle und nahm die Federn vorsichtig in die Hände. Dieser Helmbrecht hatte wirklich schönen Federschmuck.
Leylin hoffe, dass es noch etwas dauern würde, bis er mit dem Kochtopf Bekanntschaft machte. Vielleicht sollte sie sich eines dieser Tiere als Haustier halten. Vorausgesetzt die Magierin, der diese Tiere gehörten,
hatte nichts dagegen. Und sie würde darum bitten müssen, ob sie überhaupt ein Tier im Tempel halten durfte. Wenn sie sich an die Tempel in Ehrenfels erinnerte, dann wäre das ein Frevel ohne Gleichen, aber wusste schon, was die Leute hier dachten.
"Das mit dem Stock ist bestimmt nicht so schlimm...", versuchte sie es beruhigend.
Pia nickte freudig, betrachtete das Gut ihres Tauschgeschäftes, hält es mit ausgestreckten Armen hoch und läuft mit einem "Mama, Mama schau was ich gerade bekommen habe..." davon... auf halber Strecke hält sie inne, als ob ihr eingefallen wäre das sie etwas vergessen hätte... kommt nochmal zurück "öhm... Danke... und gute Reise zum Tempel " Sagt sie dann
"Gern geschehen", erwiderte sie lächelnd, obwohl sie sicher war, dass das Mädchen sie schon gar nicht mehr hörte, so wie es davon stürmte.
Sie musste sich eingestehen, dass sie diese Worte nicht einfach so sagte. Es freute sie tatsächlich und mit diesem Moment kam die Erinnerung daran, dass sie selbst diese unbeschwerte Fröhlichkeit nie gehabt hatte.
Auf seine ganz eigene Art machte es sie traurig. Sie hatte das Gefühl, etwas verpasst zu haben und doch war es ein Gefühl der Zufriedenheit, das sie ergriff, als sie dem Kind hinterher blickte.
Was aus mir wohl geworden wäre, wenn ich wie sie aufwachsen könnte?
Sie straffte sich. Es war nicht ihr Leben. Es gab einen Grund, der sie auf diesen Weg gebrachte hatte. Es musste ihn geben, auch wenn sie ihn für sich noch nicht erkannt hatte.
Leylin wandte sich ab. es war Zeit zu gehen und doch wusste sie mit diesem Augenblick, dass die Kleine etwas in ihr berührt hatte. Sie würde alles tun, um dieses Mädchen vor Schaden zu bewahren. Vielleicht war es eine Laune, vielleicht mehr. Wer ahnte das schon? Insgeheim hoffte sie inständig, dass sie im Tempel endlich antworten finden würde.
Langsam ging sie den Pfad entlang. entfernte sich immer weiter von den Ansiedlungen, bis rings um sie herum nur noch Natur war.
Der Weg führte sie durch Felder und saftige Wiesen, mit einem der sattesten Grüntöne die sie je gesehen hatte, dort wo das grün aufbrach, lag ascheschwarze Erde. Eine kräftige Brise wehte über die Kanten der Klippen und das toßen des Meeres war darunter zu hören. Der Weg selbst aber, blieb der Klippe fern und begann sich die Hänge hinaufzuschlängen, in der ferne mochte Leylin ein gewaltiges bergmassiv ausmachen, dominant darin lag ein freistehender Vulkan der schwarze Wolken in den Himmel spie und so wirkte der Norden finster.
Langsam aber doch kam ein seltsam... künstlich anmutender Hügel in Sicht, immer noch weit ab vom Vulkan, als ein Weg nach osten abzweigte und den Hügel hinab ins landesinnere führte... sie hatte wohl die halbe Strecke hitner sich und die Sonne schickte sich langsam an, hinter der Kante der Klippen unterzugehen...
Leylin hielt sich nicht lange auf, auch wenn diese so kontroverse Landschaft zum verweilen einlud.
Die schwarze Erde, die saftigen Wiesen und die dunklen Wälder im Landesinneren, die rot gefärbten Felsen und das Meer im Westen und die schwärze des massivs im Norden... rann da ein roter Strom den berg hinab? Stoben weiße Wolkenmeere aus der See im Norden, da wo der Strom einmündete... das Meer im Norden wirkte Nebelverhangen, wenn der Feuerberg nciht vemruten lies das es wohl eher dampf war...
Immer höher wurden die Klippen und auch Leylins aufstieg... einmal ging sie an den Rand der Klippen... war sie schon so hoch? Hunderte Meter ging es bergab, der weiße Fels in das rot der untergehenden Sonne getaucht... und wie die Klippen färbten sich nun auch die Nebelbänke über dem Meer in das rot der abendlichen Sonne. Lange Schatten fielen ins Landesinnere und dort in der ferne an den Waldesrändern sah man schon die ersten Lichter...2 nein 3 Sieldungen konnte sie ausmachen.
So ging Sie weiter und aus dem seltsamen Hügel im Norden wurde eine gemauerte Manier auf der ein prachtvoller Bau thronte... sie erklomm die Rampe die hinaufführte... um endlich den VForplatz des Tempels zu erreichen... Das gebäude wirkte gewaltig.
#23
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