HAUS NIRAKIS

Hakon grinste. Wollte sie gerade wirklich flüchten? Er umarmte sie bevor sie flüchten konnte.

"Wo willst du hin? Kato ist schon wieder zur Dämmerwind. Außerdem ist für dich nur das Abendgebet beim essen spannend und das Morgengebet verbringen die Magier unter sich. Außerdem bist du doch immer so neugierig was Geschichten angeht oder nicht? Beim Abendessen rezitiert Terandras aus dem Buch des Feuers."

Er grinste sie an.

Der Arbeiter hatte sich mittlerweile getrollt und ging seiner Arbeit wieder nach. Die Kinder waren beschäftigt mit dem Honig. Sie saßen vor eine der Hütten und steckten nacheinander immer wieder die Finger in das Glas.

" Und du hast den Tempel noch gar nicht gesehen. Also komm, lass uns aufladen und ich denke der Rest des Hauses wird sich freuen dich zu sehen."

" Du wirst ja nicht zum Gebet gezwungen. Als ob wir das wollten oder könnten. Was bringt es jemanden zum beten zu zwingen. Entweder die Leute beten freiwillig oder gar nicht. Heuchelei wollen wir ja gar nicht. Es geht einfach um den Respekt gegenüber den Orden und seinen Ritualen. "

Er seufzte.
Und schnappte sich eine der großen Kisten und ging in Richtung Schneeball und Karren.

" Und ja ich denke sie werden sich freuen. Sie freuen sich immer über Besuch. Und Wulf wird sich noch mehr freuen, wenn du ihm zeigst , wie er Pflanzen zum wachsen und gedeihen bringt. Schaue es dir einfach an und wenn es dir nicht gefällt reist du wieder ab, auch wenn ich es schade fände. Aber danke das du überhaupt hergekommen bist."

Hakon stellte die Kiste auf den Karren und küsste sie auf die Stirn.

" Leider kann ich dir da nicht widersprechen, aber nach Thule werde ich dich ja begleiten. Auch wenn ich noch nicht weiß, was du in diesem grausamen Landstrich möchtest."

Er spannte Schneeball vor den Karren und lenkte ihn dann zu den restlichen Bergen an Gepäck.

"Du wirst schon sehen, Wulf freut sich sicherlich und du kannst schauen, was hier alles wächst. "

Es brauchte noch eine Weile bis alle Kisten und Körbe auf dem Karren verstaut und sie fast abreisebereit waren.
Hakon kontrollierte noch zwei drei Baufortschritte am Kai und dem Lagerhaus und besprach mit dem Bauleiter noch die nächsten nötigen Lieferungen an Baumaterialen.
Dann führte er Serana noch ein kleines Stück durch Aschenbach. Ein wirklich noch kleines Dorf im Aufschwung. Zumindest hoffte man das. Wenn der Kai und das Lagerhaus stehen, würde es hoffentlich geschäftiger werden. Schließlich bot das Hafenbecken für drei größere Koggen gleichzeitig Platz. Vielleicht könnten man dort dann auch mehr Gewerbe anlocken.

Schließlich machten sie sich auf zum Tempel. Der weg ging nur langsam voran , aber die Aussicht auf das Meer, die Klippen und die vollen grünen Wiesen war einfach nur schön. Immer höher fuhren sie bis sie am Abend den Tempel sahen. Ein riesiges Mamorgebäude am Rand der Klippe. Mächtig und Eindrucksvoll.

Er fuhr den Karren über den Vorhof zu den Wirtschaftsräumen und spannte Schneeball ab.

" Lassen wir erstmal deine Sachen hier. Das Essen müsste schon begonnen haben. Wir sollten uns beeilen, sonst kriegen wir nichts mehr ab."

Er führte Serana durch die große eindrucksvolle Vorhalle, hindurch durch einige Gänge schließlich eine Treppe hinauf. Vor einer großen Holztür blieb er stehen.

" Wenn Terandras noch die Lesung hält, setzten wir uns leise dazu. Falls nicht, werden sich wohl alle leise unterhalten. "

Daraufhin öffnete er die Tür und ging hinein, Serana leicht mitziehend.