Kara´Zhan Kampagne: Nebenlinie
#1
Zitat von Karuna
Karuna erhob sich vom Kissen. Sie hatte alles aufgegessen, was sie aus dem ersten Zimmer mithatte und würde auch noch ihre Feldflasche auffüllen, ehe sie die Räumlichkeiten verlassen würden.
Sie nickt den Magiern zu und geht dann mit Serana.
Beim Hinausgehen hören die anderen noch wid Karuna zu Serana sagte: "Gifte sind giftig...."
?Eine gute Grundlage.?, Serana nickte, während sie sich den Weg über das erste Zimmer zurück zum Anfang sprich, zur Ausgangstür suchte. ?Lach nicht, es gibt wirklich jene, die Gift als erstes mit etwas zum Spielen identifizieren. Das ist nicht nur für denjenigen gefährlich, sondern auch für sein komplettes Umfeld.? Wobei sie sich an der ?Haustür? angekommen ein wenig skeptisch umsah. ?Wir sollten zumindest versuchen uns eine Karte zu malen? Oder wie gut bist du im Orientieren? Ich lande zwar immer an interessanten Orten, aber für gewöhnlich nie zu dem Zeitpunkt, an dem man mich erwartet an eben jenem Ort.? Aber ? vielleicht zu Karunas Glück ? gehörte Serana zu jenen, die stets andernorts war, wenn Ärger aufkam. Ging sie ?Blümchen sammeln? wurde derweilen das Lager in Schutt und Asche gelegt. Blieb sie im Lager, wurden die ?Blümchensammler? niedergemetztelt.
Sie kramte kurz in ihrer Gürteltasche und zog ein einigermaßen leeres Blatt hervor und einen Kohlestift. Beides reichte sie Karuna. ?Symbole, Zeichen, die dir auffallen, oder eine grobe Straßenskizze?was dir auch immer einfällt oder auffällt. Wenn du es mitschreiben oder malen möchtest? oder zum Strichliste führen, wenn dir jemand auffällt, der uns länger als üblich folgt. Schauen wir mal, ob sie ?die Fremden? unter Kollektivbeobachtung haben, oder spezielle Gruppen..oder eben Einzelpersonen.?
Das war vermutlich sehr optimistisch gedacht und möglicherweise wäre es ungesund einen Giftkundevortrag während des ?Spazierganges? zu halten, also blieben sie erst einmal dekorativ stehen. Man sollte ja höflich sein und dem Gegenüber die Zeit lassen, Fallen zu legen und passende Verfolger auszuwählen oder eben ein wenig Wahnsinn zu streuen.
?Also..Gift kann in den unterschiedlichen natürlichen wie präparierten Arten auftreten. Wenn dich eine Schlange oder eine Spinne beißt, ist das ganz natürlich. Um dich davor zu schützen läufst du möglichst hier nicht barfuß und packst nicht ohne Handschuhe in irgendwelche Nieschen. Sollte es doch einmal passieren müssen wir schauen, was für ein Tier es ist und wie das Gift wirkt. In einer sehr..lebensfeindlichen Gegend wie hier dürfte es egal sein und du tot bevor wir uns der Sache überhaupt angenommen haben. Deine Überlebenschancen erhöhen sich, wenn du möglichst ruhig bleibst. Um so aufgewühlter du darauf reagierst, desto schneller kann das Gift wirken. Das ist ähnlich wie..hm? wenn du eine Farbe in Wasser gibst. Fließt das Wasser, fließt die Farbe mit. Dann ist es in Bewegung, steht das Wasser still, fließt es nicht und ist erstmal an einem Ort gebunden. Deswegen ist es nicht unklug die Stelle zu kühlen um dem Gift die Geschwindigkeit zu nehmen.? Sie sprach weiter und weiter und verlor sich geradezu im Thema. Für sie war es ein alltäglicher Vortrag und nichts Besonderes. ?Interessant wird es bei Giften, die nicht natürlich verabreicht wurden. Das kann, wie Leylin sagte über Speisen geschehen, aber auch über Gegenstände und Waffen. Eine vergiftete Klinge oder ein vergifteter Pfeil ist die klassischste Methode. Du kannst aber auch Stoff vergiften oder Papier. Erste Schutzmaßnahme sind immer Handschuhe oder eben nichts anfassen, was du nicht kennst. Das kann?.gelinde gesagt alles sein. Selbst Haut kann vergiftet sein. Je weniger du mit Giften in deinem bisherigen Leben zu tun hast, desto anfälliger dürftest du grundsätzlich für diese sein. Ausnahmen gibt es natürlich immer. Also?im Grunde?fass nichts und niemanden an, iss nichts, trink nichts und habe immer einen Mundschutz zur Hand, falls irgendetwas in der Luft liegt. Das können auch Sporen sein, die kurz zuvor in die Luft gegeben wurden. Soweit alles klar??
Karuna folgte Serana und während sie ihren Erklärungen zuhörte, versuchte sie die Umgebung im Auge zu behalten, selbst jetzt, wo sie noch nicht einmal wirklich draussen waren. Etwas perplex nahm sie dann Stift und Papier entgegen und fragte sich wie sie das während dem gehen erledigen sollte.
"Also bisher hab ich mich noch nie wirklich verirrt."
während ihrer Erklärungen über Gifte nickte Karuna immer wieder, schien aber dennoch leicht überfordert zu sein, ab der Fülle von Informationen. Als Serana geendet hatte, kontrollierte Karuna, ob sie ihre Handschuhe dabei hatte und nickte erneut.
Nichts esse, nichts trinken und nichts ohne Handschuhe anfassen, ach ja und ab und an auch nicht atmnen.
"Ich glaube nicht, dass die Bewohner hier etwas mit der Luft anstellen. Immerhin sind wir in einer Stadt und sich selbst vergiften ist doch ziemlich blöd."
Die Hitze der Stadt ließ die Luft über den sandfarbenen Dächern flimmern. Selbst unten im Schatten konnten die beiden spüren, dass die Mittagssonne über Abu Shayef aufzog.
Die engen Gassen lagen wie ausgestorben vor ihnen. Die zugezogenen Vorhänge an den Fensteröffnungen aus grobem Tuch, die die dahinterliegenden Räume vor Insekten schützen sollten, verbargen den Blick in die Heime der Bewohner.
Nur wenige Menschen trieben sich auf den ausgetretenen Lehmstraßen herum. In ihren Augen lag ein gehetzter Ausdruck, sofern sie ihren Kopf überhaupt einmal hoben. Ihre Kleidung starrte vor Schmutz. Die betuchteren Bürger schienen in dieser Zeit gar nicht erst ihre kühlenden Behausungen zu verlassen. Wer bei diesen Temperaturen draußen war, schien keine andere Wahl zu haben.
Karuna und Serana wurden misstrauisch beäugt. Keiner machte einen Hehl daraus, dass sie hier unerwünscht waren. Die beiden fühlten sich auf Schritt und Tritt genauestens beobachtet. So musste es einer Maus gehen, die von der Katze als Beute auserkoren worden war.
Die Mittagshitze hatte die Straßen geleert, von daher machte es keinen Unterschied, ob sie nicht noch eine Weile im Schatten der Eingangstüre blieben. Arme Karuna, Seranas Definition von ?einer kurzen Einführung in die Thematik? war ?nun, nennen wir es speziell. Eigentlich hätte Leylin die Einführung erhalten sollen, aber zu Karunas Pech, war Serana der Ansicht, dass die Kriegerin dieses Wissen vermutlich eher zu schätzen wusste, als der verzogene arrogante Magierlehrling. Abgesehen davon, dass es selten war, dass sie mal jemanden zum Austausch in diesem Thema hatte. Hakon bekam immer nur glänzende Augen und diese Kindermentalität von wegen ?Oh, toll, das will ich haben! Nein, das! Oh, das auch! ALLES!' Hinzu kam, dass Karuna einen weiteren Vorteil hatte. Sie würde im Gegensatz zu den Magiern Respekt vor Giften haben, während das Ganze für die Magier nur eines lästigen Gift-Zerstören-Zaubers bedurfte.
?Das kommt immer darauf an, wenn es etwas ist, das sich nicht lange in der Luft hält, kann es gerade hier sehr nützlich sein.?, Serana bückte sich und nahm etwas Dreck vom Boden auf und ließ ihn denn vor Karunas Augen gen Boden rieseln. Selbst bei Windstille bog sich der Dreck ein wenig in die ein oder andere Richtung. ?Wenn du hier Sand abbekommst und es brennt in den Lungen?.wirst du nicht davon ausgehen, dass irgendein Pulver zwischen den Sandkörnern war sondern denken, dass es nur der Sand und die trockene Luft sind.? Anschließend wischte sie sich die Handschuhe an ihrem Rock ab. ?Schau dir die Häuser an, wenn droben jemand seine Bettlaken ausklopft, rieselt alles auf die Passanten nieder?richtig dosiert laufen die Leute noch eine Weile und schlafen dann erst irgendwo ein oder fallen in irgendeiner Nebengasse um. Keiner würde nachvollziehen können, wann sie die Gifte eingeatmet haben und niemand würde beim Bettlaken ausklopfen Böswilligkeit unterstellen.?
Karuna nickte und sah dann skeptisch die Gasse entlang.
"Aber wir können schlecht einfach die ganze Zeit nicht atmen. Oder auch ein Tuch vor dem Gesicht haben."
Diese elende Hitze, selbst wenn man seine Kleidung nass machen würde, wäre diese innert kürzester Zeit wieder trocken.
?Stimmt..das heißt, grundsätzlich können wir es zwar vermeiden vergiftet zu werden, aber dann müssen wir alles vermeiden. Aber das ist wie mit vielen anderen Dingen im Leben, wenn wir uns verschanzen mögen wir davon ausgehen, dass wir sicherer sind, aber dadurch werden wir nicht schlauer und nur unnötig paranoid.?, sie zwinkerte Karuna zu und setzte sich dann in Bewegung. ?Der Vorteil von der Mittagshitze ist unschwer zu erkennen?wir werden nicht völlig niedergetrampelt von Menschenmassen.? War das Spott? Sarkasmus? Oder einfach nur eine völlig verdrehte Weltanschauung? Willkommen im dem wirren Kopf der Alchemistin. Der Spaziergang hatte etwas vom Drachenfest. Da waren die Leute auch unheimlich gehetzt und mieden die Mittagszeit. Auch dort wurde man in manchem Lager misstrauisch beäugt und wehe man kam dem Kraftplatz, den Eiern oder was auch immer zu nah. Was oder wem sie wohl hier nicht zu nah kommen durften?
Und war es nicht amüsant, wenn die Leute nur noch griesgrämiger schauten, wenn man sie freundlich grüßte? Genau das tat Serana. Nett und höflich grüßen und sich damit vor den Leuten zwar völlig zum Deppen machen aber immerhin mit System, Charme und Melone. Naja, die Melone fehlte. Apropos System, in welchem Ring befanden sie sich eigentlich?
?Schau mal, das dürfte einst wunderschön gewesen sein, diese ramponierte Kuppel. Auf den Flachdächern könnte man sicherlich hervorragend Kräuter trocknen?wenn so etwas hier wachsen würde.? Ja, sie spielte Touristin und ließ dabei unverholen den Blick schweifen. Enge Gassen, alles verwinkelt und die Türen verrammelt. Die Brandspuren verunsicherten sie. Zombies die mit Brandpfeilen angriffen? Sehr suspekt und die Zerstörungen durch Geschosse erst. Untote mit Belagerungswaffen? Kurios. ?Wie erweckt ein Nekromant eigentlich seine ..Diener? Muss er sie anfassen oder ruft der einfach ?Alles was tot ist zu mir!? und alles steht auf??, sie murmelte, halb zu sich, halb zu Karuna und betrachtete sich Gedankenversunken die Gebäudestruktur. ?Wenn hier jemand stirbt?bekommt das doch niemals jemand mit?.zumindest nicht, bevor der Tote dann umgeht und sich ?.Gesellschaft macht??
Karuna ging hinter Serana her. Dies hatte den Vorteil, dass Serana nicht so einfach verloren ging, wenn sie vielleicht einfach anhalten würde um sich etwas genauer anzuschauen. Auusserdem deckte Karuna so Seranas Rücken. Karuna lies ihren Blick schweifen. Sah nicht nur auf den Weg und die Fassaden, sondern hob auch immer wieder den Blick um zu den Dächern und oberen Fenstern zu schauen. Karuna war angespannt. Ihre Ohren gespitzt, aber die Hitze forderte auch ihren Tribut. Immer wieder wischte sie sich den Schweiss von der Stirn. Wie konnte man nur in so einem Land leben, wo es kaum Wasser und man vor Hitze nicht mehr vor die Tür traute?
"Wolltest du nicht mit Leuten reden?" erkundigte sich Karuna. Bisher ging sie nur durch die Gasse und grüsste alle möglichen Leute, aber wirklich geredet hatte sie noch mit keinem einzigen.
Auch ihr lief der Schweiß und sie hätte wirklich nichts dagegen das ein oder andere wunderbare Sommergewitter. Aber darauf würden sie hier wohl ebenso lange warten müssen, wie auf glückliche entspannte Einwohner. Sei es wie es sei, sie nickte zu Karunas Worten. ?Ja, ?es ist..hm? manchmal ..hm? ich weiß nicht, wie man das beschreiben soll. Manchmal siehst du jemanden und weißt ?das ist mein Knotenpunkt?.? Das hörte sich in ihren eigenen Ohren schon irre an, wie erging es dann erst Karuna? Serana rieb sich über die Nase und vermutete, dass sie die Haut darauf auch mal austauschen konnte. Zu viel Sonne für eine bleichgesichtige Blondine wie sie. Es war irgendwie?hm?wie mit einem Tier? setzte man sich und wartete geduldig kam es vielleicht näher oder eben erst recht nicht. Irgendwie..fehlte dieses gewisse Etwas, dieses Gefühl. Ihr Blick wanderte immer mal wieder gen Himmel. Noch etwas, was ihr fehlte. Bäume! Der Wind, der rauschend durch ihr Blattwerk tanzte. Die Luft war nicht geschwängert von Wasser. Kurzum, der Ort war bäh!
Was Serana nicht bewusst suchte, war eine Gestalt, die ihnen bereits mehrfach begegnet war. Doch die Leute sahen sich so ähnlich und die Wahrscheinlichkeit, dass Karuna jemand aufgefallen wäre, dem sie mehr als einmal begegnet waren, war höher. Das ihnen Augen folgten war so gewiss, wie die Nacht, die auf den Tag folgte und diese Augen würden auch jenen folgen, die mit ihnen sprachen. Aber Karuna hatte Recht, sie mussten tun, was sie versprochen hatten. Also schnitt Serana dem nächsten Vorbeikommenden den Weg ab. ?Oh, hallo, entschuldige bitte, da..? und wie schnell die Leute verschwanden war atemberaubend. Bei der Hitze, wirklich beeindruckend. Sie blinzelte und sah ein wenig fragend zu Karuna. Wie schafften sie es, dass die Leute auch stehen blieben? Sie konnten sie ja schlecht einkesseln und mit Waffergewalt am Türmen hindern. ?Ahm?brauchen wir ein Lockmittel oder soetwas??
"Ein Lockmittel?" Fragte Karuna skeptisch.
"Ich könnte schon den ein oder anderen anhalten." Sie grinste. Aber eben, das wäre kaum ziel führend.
"Wir können uns auch eingach mal in den Schatten setzen und schauen was so an uns vorbei geht. Ich hab auch wasser dabei, das wir trinken können."
"Vermutlich ist es keine gute Idee jemandem Wasser anzubieten, oder Hilfe beim tragen von irgendwas um das "Eis" oder viel mehr die Sanddüne zu brechen."
Sie sah sich erneut um und überlegt was sie tun konnten.
Es war wirklich erstaunlich, wie schnell Leute verschwinden konnten, wenn man etwas von ihnen wollte. Serana mochte froh sein, wenn es nur bei einem hastigen Davonhuschen blieb. Ein älterer Herr schien recht erbost darüber, dass diese beiden Frauen es überhaupt wagen mochten, ihn anzusprechen.
Ein wüster Redeschwall prasselte auf die blonde Frau nieder und bevor sie auch nur ein Wort davon verstehen konnte, verschwand der greise Mann mit wehenden Kleidern in einer Hausnische.
Sie schienen hier tatsächlich auf einem kleinen ehemaligen Marktplatz angekommen zu sein. Jetzt war er Menschenleer. Nur einige Baldachine zeugten davon, dass hier wohl einmal Stände mit Waren feil geboten wurden.
In ihrer Nähe polterte etwas. Wenn sie ihre Augen dorthin bewegten, dann konnten sie das verschreckte Gesicht eines Schmutzstarrenden Halbwüchsigen sehen, der hinter mehreren Amphoren in ihre Richtung schaute und scheinbar in seiner Hast eine davon umgeworfen hatte.
Schon eilte der Besitzer der Taverne heraus, um den Jungen in der seltsam melodiös klingenden Sprache anzuschreien. Geduckt huschte der Junge davon, jedoch nicht, ohne den beiden Frauen noch einen kurzen Seitenblick zu zu werfen und kurz zu grinsen.
Karunas Grinsen ließ nur unlautere Vorgehensweisen vermuten. Entsprechend musste Serana lachen. Vielleicht wären sie doch gar kein so übles Gespann und Schatten gefiel ihnen gerade beiden. Immer noch schmunzelnd setzte sich Serana mit Karuna in den Schatten. ?Ich sehe es schon kommen, die Magier reißen sich die Beine aus um hier mit einigermaßen friedlicher Rückendeckung ihren Krieg betreiben zu können und wir sorgen nur für noch mehr Unruhe. Das hier ist kein Wettbewerb darum, wer zuerst von Niamh nach Hause geschickt wird?oder sich Vorträge über verantwortungsvolles Verhalten anhören muss mit oder ohne einer Feuerfaust im Gesicht.? Wasser?eine schöne Idee, grundsätzlich, aber vermutlich würde man ihnen daraus einen Strick drehen.
?Anbieten?könnte vermutlich schon das erste Problem sein. Ich habe kein Wort verstanden, was der alte Mann uns sagen wollte. Aber allein die Gestik und die ..hm?Lautstärke?hörte sich schon eher nach einem dezenten Nein an..?, sie zuckte mit den Achseln. ?Dummerweise haben wir ja auch keinerlei Ahnung von der Kultur hier. Wer weiß, vielleicht dürfen Frauen hier gar nicht allein..also ohne männliche Begleitung vor die Tür..oder es ist unschicklich einen Mann anzusprechen?oder..? , das Poltern unterbrach ihre Worte und ihre Gedanken und lotste ihren Blick in seine Richtung.
?Nanu..?, was auch immer der Besitzer sagte, für Serana klang es nach Bla-bla-summ-bla-bla-sing und sie legte den Kopf leicht schräg, als der Grinser verschwand. ?Einladung oder Falle? Was meinst du?.. wobei das eine das andere nicht ausschließt?? Erst einmal blieb sie sitzen und legte ihre rechte Hand über die Heilertasche. Warum auch immer, es kitzelte im Nacken und ein schiefes Grinsen hielt sich in ihrem Gesicht. Ein Dimirstreiter, wie entzückend?..oder eben nicht.
Serana hatte recht, dass sie mit aufhalten wohl nur Ärger provozierten. Sie nahm einen kräftigen Schluck Wasser.
Ja, sie hatten keine Ahnung von den Bräuchen und Sitten. Aber warum sollten Frauen hier nicht ohne Mann gehen dürfen?
"Das ist doch Blödsinn, warum sollten Frauen nur mit Männern raus gehen dürfen, das ergibt überhaupt keinen... " sie hält inne und sieht zu dem Knaben. Es war eine Gelegenheit, oder Falle. Vermutlich beides. Aber sie wollte was tun und nicht nur rumsitzen und warten.
Karuna antwortete Serana nicht direkt. Sie packte die Feldflasche weg und stand auf.
Diesmal ging Karuna voran und hielt Serana hinter sich, während sie in die Gasse abbogen.
Keine Antwort war in diesem Fall auch eine Antwort. Schmunzelnd folgte Serana Karuna. Der Tavernenbesitzer ließ sich sicherlich mit einem freundlichen ?Guten Tag? vertreiben, wie viele der anderen und wenn nicht, war er das perfekte Opfer für Nachfragen. Wer bekam mehr mit, als ein Tavernenbesitzer? Gut, kleine Buben, die durch den Dreck krochen, aber wer wusste, ob der noch da war und nicht nur seinen großen Freunden die beiden Fremden auf einem Tablett servierten. Sie strich mit dem Zeigefinger über den Rücken des Dolches, den sie in den Ärmel geschoben hatte. Natürlich würde sie diesen nicht zeitnah herausziehen können. Aber dafür war er auch nicht gedacht.
#15
Serana´s Gruß verhallte im Zuschlagen der Tavernentür. So schnell der Mann aus der Taverne gekommen war und den Jungen vertrieben hatte, so schnell war er auch wieder im Haus verschwunden. Wieder einmal war es sehr leer um die beiden Frauen herum - oder schien zumindest ruhig zu sein.
Der Junge, der soeben vertrieben worden war, stand an einer der Häuserecken und schien die Frauen nun unverhohlen zu beobachten.
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