Kara´Zhan Kampagne: Hauptlinie

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05.09.2017 08:48
#61
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Hakon zog eine Augenbraue hoch, als Isabella an ihm vorbei zog und nickte ihr grüßend zu.

Wer hätte das gedacht. Man sollte Mensche nie voreilig in eine Schublade stecken. Was sich wohl noch alles hinter ihr verbag.

Sein Blick glitt zu Niamh.

Großartig.... Also nutzen sie alle noch die Gelegenheiten um sich um die Nachfolge zu kümmern.

"Also, für wie wahrscheinlich hälst du es, dass sie die Gelegenheit wirklich genutzt haben? ODer war es nur ein ungünstiger Zufall? "

Oder einer der dem CEM Clan angehängt werden soll.

"Das wird zumindest spannender als gedacht. Beabsichtigst du in diesem Fall nachzuforschen?"


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05.09.2017 13:51
#62
Ni

"Nein, das wäre Zeitverschwendung, fürchte ich... Wir müssen uns um das übergeordnete Ziel kümmern und das ist dieser Nekromant mit seinen Untoten... Aber es ist gut zu wissen, dass diese Sache vorgefallen ist und wir die Clans noch mehr im Auge behalten müssen. Zudem verrät es uns, welche Stimmung wir im Rat zu erwarten haben... Ich kann darüber nur spekulieren, ob hier alte Rechnungen beglichen wurden oder nicht, aber was bringen uns diese Spekulationen? Nichts, also schauen wir, was sich heute so tut..."

Niamh blickte zu Leylin und seufzte.

"Besser wir wappnen uns, dass sie sich gleich alle gegenseitig an den Hals springen werden!"

Und während Leylin nickte, wandte sich Niamh bereits zur Tür.

"Und noch besser wir beeilen uns, bevor sie sich gegenseitig umgebracht haben!"

Sie schien auf eine groteske Art und Weise amüsiert über diesen Gedanken zu sein.


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05.09.2017 15:58
#63
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Hakon überprüfte noch kurz den Sitz aller Sachen... Dolche da... Komponenten verteilt... Siegel angebracht...

Er nickte Leylin los und ließ ihr den Vortritt.

Niamh hatte sich definitiv in letzter Zeit verändert.... Er würde sie im Auge behalten müssen... Und Leylin...
So groß die Vorfreude war, durfte er sich nicht treiben lassen...

Allerdings ... es würde spannend werden, dieses Clanstreffen.


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06.09.2017 12:26
#64
Ni

Die Lautstärke in dem Raum war überwältigend. Knapp 50 Männer standen um einen runden Tisch herum. Fast jeder gestikulierte und schrie herum. Keiner hörte dem Anderen zu.

Das war das erste Bild, dass sich der kleinen Gruppe Magier offenbarte, als sie die breite doppelflügelige Tür zum Rat aufstießen.

An sich war der Raum sehr schön, hell mit einem breiten Baldachin aus feinem, weißen, aber inzwischen etwas löcherigem Gazestoff, der über den Streitenden locker gespannt war. Die Wände waren bunt bemalt mit zahlreichen floralen Mustern, wenngleich die Farbe längst verblasst war. Große Vasen standen an den rot bemalten Stützen, die vermeintlich die als Sternenhimmel ausgemalte Decke hielten. Den Kontrast zu der dunkel gestalteten Himmelsdecke bildete ein beiger, vermutlich einmal weißer Marmorboden. Die großen, spitz zulaufenden Fenster hatten schwere kunstfertig geschnitzte Läden. Einige Palmen spendeten in ihrem Schatten zusätzlich Schutz vor der gleißenden Sonne. In jeder Ecke schien ein Kind mit einem großen Federfächer zu stehen und den hier Versammelten Luft zuzufächern, um ihnen in aussichtsloser Weise Abkühlung zu schenken. In der Mitte des Raumes stand ein runder Tisch aus dunklem Holz mit wunderschön geschnitzten Beinen, um ihn herum waren brokatüberzogene Stühle, die jedoch allesamt leer waren, weil es bei dieser hitzigen Diskussion alle Beteiligten auf die Beine gezogen hatte.

All das war früher einmal prunkvoll gewesen, doch nun nagte ganz offensichtlich der Krieg an diesem vergangenen Wohlstand. Aber er schien auch an den Menschen hier deutlich seine Spuren hinterlassen zu haben, denn Freundlichkeiten hatten sie offensichtlich derzeit nicht auszutauschen.

Niamh ging zielsicher auf den Tisch zu, ihre Stirn lag grimmig in Falten. Wie selbstverständlich nahm sie ihren Platz an dieser Tafel ein, setzte sich jedoch wortlos. Auch Leylin ließ sich auf einem Stuhl neben der Magierin sinken. Diese Szene war seltsam grotesk - sie waren die einzige Frauen und auch die Einzigen, die saßen während alle anderen sich wie wilde Tiere gebärdeten und sich mit überschlagenden Stimmen Anschuldigungen an den Kopf warfen.

Die Magierin lehnte sich zurück, schloss die Augen und tat nichts. Eine weile geschah nichts und der Streit ging weiter, aber schon nach einigen Minuten wurde es ruhig links und rechts von ihr. Nach und nach breitete sich immer mehr Stille im Raum aus.

Erst als die letzte Stimme verklungen war, öffnete Niamh die Augen und erhob sich lächelnd.

Sie nickte einem dicklichen, alten Mann auf einem besonders breiten Stuhl zu. er trug einen langen Bart und einen Turban. Er schien erleichtert zu sein die Frau zu sehen und nickte mehrfach zurück.

"Wie mir scheint, gibt es auch heute wieder viele Punkte, die besprochen werden sollten," begann die Magierin.

Einer der Männer links von ihr wollte gerade sein Wort erheben, doch Niamh hob ihre Hand.

"Ich bin bereits im Bilde, dass Euer Sohn vermisst wird und ich bin mir sicher, dass mit Eifer nach ihm gesucht wird..."

Der Mann nickte, wollte aber erneut ansehen.

"Ich weiß, dass Ihr mich um Hilfe bei der Suche bitten wollt, aber Ihr wisst, dass ich Euch nicht helfen werden... Warum nicht? Weil wir uns im Krieg befinden und es gilt eine Stadt, wenn nicht sogar ein ganzes Land zu retten. Verluste gibt es auf allen Seiten und würden wir Euch Männer für die Suche geben, wären wir bald alle nur noch damit beschäftigt nach Vermissten zu suchen und würden den eigentlichen Krieg aus den Augen verlieren. Wir haben einen gemeinsamen Feind dort draußen und dürfen keine Ressourcen darauf verschwenden einzelne Personen zu retten... So leid es mir tut. Ich mochte Euren Sohn sehr gerne!"

Der Mann schien beleidigt zu sein und verschränkte schmollend die Arme vor der Brust.

Niamh´s Blick wanderte zu dem alten Mann, der sich mittels einer Geste aufforderte weiter fortzufahren.

"Wir müssen unsere gesamte Kampfkraft darauf verwenden unserem Feind die Stirn zu bieten. Wir können keine Kämpfer aus dem Kampfverband abziehen. Es werden alle Truppen benötigt..."

Der eingeschnappte Mann schob sein Kinn höher. "Wenn ich nicht nach meinem Sohn suchen kann und mir keine Truppen gestellt werden, werde ich meinen Kampfverband zurückziehen," drohte er.

Eine Männer begannen ihn zu beschimpfen, während andere Männer ihm zuzustimmen schienen.

"Gut, tut das. Aber dann ist diese Stadt den Tod geweiht. Das habe ich Euch bereits mehrfach gesagt. Meine Heimat ist dies nicht. Ich kann einfach weiterziehen, aber Eure Familie lebt hier und soweit ich mich erinnere, ist sie nicht besonders klein. Es wäre also ein logistisches Meisterwerk, dem ich im Übrigen gerne beiwohnen würde, wie Ihr sie aus der Stadt schafft, ohne dass Euch die Stadtbevölkerung in Stücke reißt..." Die Worte der Magierin klangen hart und das sollten sie offensichtlich auch sein.

Der Raum begann augenblicklich wieder zu rumoren.

"Ich sagte, ich bleibe und kämpfe an Eurer Seite, so lange Ihr alle an einem Strang zieht," verschaffte sich Niamh wieder Gehör. "Erinnert Euch an die Stäbe, die zusammengebunden sind und nichts sie zerbrechen kann..."

Das Rumoren wurde wieder etwas leiser.

"So lange ihr zusammenarbeitet, bleibe und kämpfe ich. So waren meine Worte... Aber brecht Ihr diese Gemeinschaft entzwei, bricht auch unsere Vereinbarung!"

Die Magierin wandte sich an den eingeschnappten Mann.

"Habe ich Euer Wort, dass wir über Eure Truppen verfügen können, Kalif?"

Der Mann schien noch immer zu schmollen, aber er nickte.


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18.09.2017 13:44
#65
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Hakon ließ den Blick durch den Raum schweifen als sie ihn betraten.

Alte Pracht die nur noch durchschimmerte...

Dann fiel sein Blick auf die Streitenden. Langsam schaute er sich um und schien aufzunehmen wer wer war. Wer waren die Redner, wer Stand im Hintergrund.... Wer zog die Fäden...

Zuerst verlagerte er sich auf das Beobachten... Niamh hatte noch nicht viel zu den einzelnen Parteien gesagt. Die beiden setzten sich an den scheinbar für sie bestimmten Tisch. Hakon blieb stehen. Ihm war nicht nach Sitzen...

Die Diskussion drehte sich um den Vermissten Sohn...

Er konnte mit dem Mann fühlen... doch Niamh hatte recht... Wohl oder Übel würde alles sonst zerbrechen...

Innerlich grinste sie bei dem Gleichniss, dass Niamh anführte... Es war überall das gleiche... Selbst im eigenen Lager war es kaum geschafft worden, das Bündel beieinander zu halten. Geschweige das es wirklich gefestigt war...
Der rote Vater war auch nicht zufrieden gewesen.... Sie mussten dringend mehr tuen... Er riss sich wieder ins hier und jetzt und konzentrierte sich auf die Hintermänner... Waren die Redner wirklich die MAchthaber und Drahtzieher... Viel zu selten waren sie dies... Deshalb blieb sein Blick in die hinteren Reihen gerichtet.


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19.09.2017 13:17
#66
Ni

Was Hakon sah, war eine Reihe von Männern, die hinter den Sitzenden zu stehen schienen. Jeder der Sitzenden schien sein Gefolge mitgebracht zu haben ? bis auf einige Dienerinnen weitestgehend männlicher Natur. Viele der Männer trugen Turbane und Tuniken aus teuren, bestickten, aber inzwischen leicht verblichenen Stoffen. Einige steckten ab und an die Köpfe zusammen, um sich leise auszutauschen. Andere wiederum standen lediglich da und beobachteten die Szene aufmerksam. Der Mann, der Niamh anfangs das Wort erteilt hatte, schien Leinwächter dabei zu haben und eine besonders aufmerksame Dienerin, die ihm immer wieder Trauben darreichte.

Um den Tisch saßen etwa 20 Männer. Da jeder zirka 3 ? 4 Mann Gefolge dabei hatte, wirkte der Raum zwar voll, jedoch keineswegs überfüllt. Immer wieder traten Boten an den Einen oder Anderen heran, um Nachrichten zu übermitteln. Die Dienerinnen hatten viel zu tun alle Anwesenden stets mit Getränken zu versorgen und obwohl es viele Frauen waren, schienen sie sich kaum eine Pause gönnen zu können.


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20.09.2017 07:53
#67
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Hakon betrachtete den Tisch und die daran Sitzenden Männer... Sippen , die jeder eigene Interessen verfolgte. Das konnte ja heiter werden.

Er sehnte sich jetzt schon nach der Nacht. Verhandlungen waren immer so müßg....

Vielleicht kamen ja doch neue Informationen hier heraus, wobei es eher unwahrscheinlich war. Wenn sie etwas wüssten , hätten sie wahrscheinlich es schon mitgeteilt oder würden es weiterhin für sich behalten.
Noch funktionierte Niamhs hebel. Aber es schien nur eine Frage der Zeit zu sein, bis der erste entgültig seinen eigene Kopf durchsetzte.... Zumindest schien es für ihn so.

Der Mann nickte und gab seine Zustimmung....

Sein Blick glitt wieder über die Reihen , hielt kurz bei der einen Bediensteten und ging dann weiter. Er sollte sich während die einen Streiten auf die Hintergrundgespräche konzentrieren.
Er traute niemanden aus diesen Reihen...


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